Symptome - Wie Sie erkennen, dass Ihr Hund an einer Ohrentzündung leidet
Einige Hunde reiben und kratzen sich oder schütteln ihren Kopf. Andere zeigen, dass sie große Schmerzen haben. Jeder Hund reagiert anders auf eine Ohrentzündung. Abhängig davon, ob das Ohr nur leicht entzündet ist, mit kaum sichtbaren Veränderungen oder sich hellrot verfärbt hat und übelriechender Ausfluss austritt.
Es gibt verschiedene Arten von Otitis mit vielen Ursachen: Diese lösen in manchen Fällen nur eine leichte Entzündung aus. Doch es können mitunter auch hartnäckigere resistente Bakterien beteiligt sein.
Diese Bilder zeigen verschiedene Stadien und Formen von Ohrentzündungen
Bilder (CWalker, ThePhotoVet)
Schon bei den ersten Anzeichen einer Ohrerkrankung vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin in Ihrer Tierarztpraxis. Je früher Sie aktiv werden, desto besser: Denn der Grad der Entzündung entscheidet, wie gut Ihr Hund eine Untersuchung seines Ohrs toleriert oder Medikamente annimmt. Rechtzeitiges Handeln hilft, eine kompliziertere Situation zu vermeiden.
Vorgeschichte – Wie lange hat Ihr Hund schon Probleme mit den Ohren?
Damit Ihr Tierarzt dem Auslöser der Ohrprobleme auf den Grund gehen kann, muss er die Vorgeschichte Ihres Hundes kennen. Nur so sind die richtigen Maßnahmen planbar. Möglicherweise gelingt eine weiterführende Strategie schon nach dem ersten Termin, manchmal erst nach mehrmaligen Besuchen.
Ihr Tierarzt wird Ihnen einige Fragen stellen. Zum Beispiel wann Sie die Symptome bei ihrem Hund bemerkt haben. Ob die Beschwerden zum ersten Mal auftreten oder es sich um ein wiederkehrendes Problem handelt.
Hatte Ihr Hund schon früher damit Probleme, wird Ihr Tierarzt darüber Details erfahren wollen. Etwa wie lange die letzte Erkrankung zurückliegt und wie sie behandelt wurde. Wichtig ist nun, über Ohrreiniger oder bisher verschriebene Medikamente, mit denen Ihr Hund behandelt wurde, zu informieren. Das können Ohrentropfen, Tabletten, orale Lösungen oder Injektionen sein.
Auch Gewohnheiten, wie häufiges Schwimmen und Laufen in hohem Gras werden, werden Ihren Tierarzt interessieren. Genauso, ob weitere Haustiere in Ihrem Haushalt leben. Und ob Sie regelmäßig nach Zecken Flöhen absuchen. Er wird nicht nur das Allgemeinbefinden Ihres Hundes abfragen. Sondern auch, ob Jucken, Beißen, Lecken oder Reiben an anderen Körperstellen auffällig sind. Jede noch so kleine Information ist wichtig!
Die Zytologie ermöglich es Ihrem Tierarzt, die passende Behandlung zu finden. Auch bei einer Nachuntersuchung Ihres Hundes zeigt sich auf diese Weise, ob die Therapie anschlägt. Je nach Ergebnis, ändert Ihr Tierarzt die Heilmethode oder entwirft einen langfristigen Therapieplan.
Das Bewusstsein zur Problematik antimikrobieller Resistenzen wächst weltweit. Für eine erfolgreiche Therapie ist deshalb eine gründliche Untersuchung, einschließlich Zytologie, sehr wichtig.
Dank der zusätzlichen Informationen durch die zytologische Untersuchung, kann Ihr Tierarzt antimikrobielle Mittel gezielt einsetzen. Doch nur,
- wenn sie erforderlich wird
- für eine angemessene Dauer
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Warum Ihr Tierarzt eine zytologische Untersuchung durchführen möchte
Mikrobielle Kultur und Empfindlichkeitstests – Wann ist es wichtig, mikrobielle Kulturen mittels Proben aus dem Ohr meines Hundes zu züchten?
Wenn die Behandlung keinen Erfolg bringt oder es schwierig ist, Bakterien in der Zytologie zu identifizieren, hilft es manchmal, eine Probe an ein Labor zu schicken. Dort werden die Bakterien angezüchtet und getestet, um herauszufinden, welches Antibiotikum das Richtige ist. In den meisten Fällen liefert die Zytologie jedoch ausreichende Informationen.
Wahl der Therapie - So wählt der Tierarzt eine geeignete Behandlung für meinen Hund
Ob Entzündung oder Infektion: Ihrem Tierarztteam stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung. Darunter eine Vielzahl an verschiedenen Produkten.
Welche Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung und welche sind die besten für meinen Hund?
Dazu gehören Ohrreiniger oder antiseptische Lösungen, entzündungshemmende Ohrentropfen oder antibiotisch/antimykotisch wirkende Ohrmedikamente.
Es gibt Produkte, die täglich gegeben oder langanhaltende Alternativen, die in der Klinik verabreicht werden.
Manchmal ist eine systemische Behandlung mit Tabletten oder Injektionen erforderlich. Wenn Ihr Hund an einer fortgeschrittenen chronischen Ohrerkrankung leidet, kann auch eine Operation notwendig sein.
Warum die große Auswahl an Möglichkeiten? Bei Otitis gibt es keine Standardlösung, die für jedes Tier passt. Möglicherweise benötigt sogar jedes Ohr eine individuelle Behandlung.
Um die beste Therapie für Ihren Hund zu finden, berücksichtigt Ihr Tierarztteam folgende Faktoren:
- Grad der Entzündung
- Anzeichen für Überbesiedelung durch Bakterien oder Hefepilze
- Geltende Richtlinien zur Wahl des Arzneimittels
- Individuelle Lebensumstände von Ihnen und Ihrem Hund hinsichtlich Kosten und Möglichkeiten zur Verabreichung der Medikamente.
Jeder Hund macht andere Erfahrungen mit Ohrentzündungen. Das wirkt sich nicht nur auf den Besuch beim Tierarzt aus. Sondern kann auch bedeuten, dass Ihr Hund die Verabreichung von Medikamenten nur ungern zulässt.
Doch nicht nur Ihr Hund spielt eine Rolle. Für manche Besitzer ist die tägliche Medikation und Reinigung kein Problem. Anderen fällt es schwer, ein Produkt ins Ohr zu geben. Und für einige können Produkteigenschaften, wie zum Beispiel ein kleiner, schwer zu öffnender Verschluss, Schwierigkeiten bereiten.
Welche Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung und welche sind die besten für meinen Hund?
Sie sehen: Ihr Tierarzt muss viele Informationen berücksichtigen, damit er die beste Behandlung einer Otitis Ihres Hundes findet. Helfen Sie ihm, indem Sie Ihre Bedenken klar aussprechen. Sie unterstützen Ihr Praxisteam auch mit Aufzeichnungen zu den Symptomen des Krankheitsverlaufs und Reaktion auf frühere Behandlungen.
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